WEBSITE: www.johnnyliebling.de
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Ob die Musiker der Hamburger Band Johnny Liebling, dem Beispiel ihres Namenspaten aus dem 20 Jahre alten Alan-Parker-Filmklassiker "Angel Heart" folgend, dem Teufel für seine Hilfe bei der Karriere ihre Seelen versprochen haben... man weiß es nicht. Der Film wurde damals von der Kritik mit den Worten "blutrünstig", "brillant", "intelligent" und "delikat" beschrieben.
Und all diese Adjektive charakterisieren auch ganz vortrefflich "Nur nicht nach Haus!", das neue Album von Johnny Liebling. Wenn die fünf Musiker um die grandiosen Sänger Kris Kiel und Ralph Beulshausen in ihren Liedern etwa eine Liebesgeschichte erzählen, dann hat diese, wenn sie nicht gleich vollkommen morbid ist, zumindest eine ausgesprochen makabere Pointe. Der Schockeffekt, den einige Stücke der neuen CD bei unbedarften Gemütern auslösen können, ist von der Hamburger Band gewollt. "Wir hätten natürlich auch mit ‘Bastard, Bankert’ starten können", sagt Ralph Beulshausen, "damit dann alle sagen, oh, Johnny Liebling, wie beim letzten Mal, toll! Aber das hätte keinen Sinn gemacht. Bieder anzufangen, um die Leute dann langsam an das Böse heranzuführen. Dann doch lieber gleich das Böse und die Leute schön erschrecken." Das "Böse" begegnet einem mehrfach und immer ist es gepaart mit einer poetischen Bildkraft, die man in der Rockmusik (gleich welcher Sprache) selten antrifft. "Wir wollten eine rauhere Scheibe", meint Kris Kiel, "mehr so hingerotzt, nicht so ausgefeilt und kopfert. Wir haben viele Spielereien weggelassen, all die Samples und Turntables. Die ganze Band stand einfach die ganze Zeit zusammen im Studio." Mit "Nur nicht nach Haus" gelang dem Quintett dabei ein ebenso großer, nur noch etwas "fieserer" Geniestreich wie mit dem exzellenten Vorgänger "Goldene Zeiten".
(Quelle: Universal Music Group) FORMAT: CD
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