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CD-DETAILS SHELL [DARLING, GREGORY]

Darling, Gregory

Shell [Pop]


RELEASE: 17.08.2007


LABEL: F.O.D. Records

VERTRIEB: Soulfood

WEBSITE: www.gregory-darling.com/

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Entgegen des ausdrücklichen Rates seines Vaters, der selber, als Musiker bei The Lettermen, das unstete Leben on the Road gekostet hatte, schikanierte der junge Gregory aus Tujunga bei Los Angeles seine geplagten Eltern so lange, bis sie ihn endlich bei der nahe gelegenen Musikschule in LA vorspielen ließen. Gregory Darling hört die mahnenden Worte seines Vaters noch heute: „Er erzählte mir, dass man schon ein Verrückter sein müsse, um sich auf diese Reise zu begeben. Aber genau darum geht’s für mich.“ Und so kam es, dass Gregory im Alter von 10 für fünf Jahren sein Klavierspiel auf der gleichen Schule verbessern konnte, auf der schon sein Vater Gregorys Mutter kennengelernt hat. Auch der Heranwachsende traf die Liebe seines Lebens dort: die Musik.

Als sein Vater ihn nach Abschluss besagter Musikschule mit sanfter Gewalt zum Besuch eines College überreden wollte, unterzeichnete der Jüngling kurzerhand mit seiner Band DARLING CRUEL für ein nettes Sümmchen einen Major-Deal bei PolyGram, was Vater Darling zur stolzen Erkenntnis kommen ließ: „Vielleicht bist du tatsächlich im richtigen Geschäft, mein Sohn!“

Labelguru Dick Asher glaubte an die Band und konnte Producer Bob Rose (George Harrison, Roy Orbison, Eddie Brickell & The New Bohemians, Donovan, Gene Loves Jezebel, Pulp, Suede, Steve Jones, Julian Lennon usw) für deren 1990er Debütalbum „Passion Crimes“ gewinnen. Die erste Singleauskopplung „Everythings over“ schaffte es in die Billboard Charts, das Video rotierte bei MTV. Der Erfolg kam nicht zuletzt auch durch 300 Konzerte zustande, die Darling Cruel während dieser Zeit gespielt hatten.

Für das zweite Album „Movies for the mind“, das 1991 zusammen mit Producer Tony Visconti (David Bowie, T. Rex) entstand, konnte sich bei PolyGram aber nach der Ablösung von Dick Asher niemand mehr so recht begeistern und so landete es, statt in den Verkaufsregalen der Plattenläden in einem Plattenfirmentresor, wo es bis heute vor sich hinschimmelt. Für die Band bedeutete dies den Todesstoß, sie löste sich auf.

Zu dieser Zeit lernten sich Gregory Darling und Julian Lennon kennen, die sich bis Mitte der 90er immer wieder - allerdings nur auf Parties und Aftershowevents - trafen. Zumeist betrunken. Erst als sich Gregory nach einigen beschaulichen Jahren der Selbstfindung 1996 viel in Italien und Rest-Europa aufhielt, waren beiden Musikern die Sterne hold und bei einem – nüchternen – Treffen in Monaco vereinbarte man eine intensive musikalische Zusammenarbeit, die man auch heute noch auf Lennon's Album „Photograph Smile“ anhören kann; mit Gregory am Klavier und als Songschreiber.

Nach einem kleinen Umweg über LA, wo Darling sich im Jahr 2000 bei Produceraltmeister Richard Perry einige weitere Tricks und Kniffe abschaute, begann der Singer/Songwriter Gregory Darling, sich intensiver mit der Idee eines Soloalbums zu beschäftigen und fing an, eigens Songs dafür zu schreiben. Die meisten Stücke seines jetzt erscheinenden Solodebüts „Shell“ entstanden allerdings zwischen 2001 und 2004 in Julian Lennon's Tree House Studio, irgendwo am Meer in Frankreich.

In dieser Zeit komponierte Pianist Darling weit über 100 Songs, die er dann im Jahre 2005 seinem alten Producerkumpel Bob Rose zur Verfügung stellte. Gemeinsam erarbeiteten sie die finale Songauswahl für das Dutzend Songs auf „Shell“. Nur die erste Single „That'll be the day“ entstand nicht in Lennon's 'Baumhaus' sondern stammt aus der Zeit bei Perry, als der „mal eben mit dem Hund Gassi war“, wie sich Darling heute noch gut erinnert.

Mit „That'll be the day“ erntete der Weltreisende in Sachen Musik in Italien die ersten Lorbeeren und schon die zweite Single, Titeltrack „Shell“, war bei der überwiegenden Mehrheit der dortigen Radiostationen dort auf den Playlisten zu finden. Die Musiker für die Aufnahme auszusuchen, war für den beliebten Session-Musiker Darling nicht schwer. Robbie Blunt (Robert Plant, Eddie Brickell, Clannad u.v.a.m.) und Chris Field waren alte Bekannte, die auch bei Julian Lennon mitgeholfen hatten. Gregory Darling weiter: „SIMON EDWARDS, der Bassist auf DAVID GRAY'S Album „White Ladder“ hat die meisten Basstracks eingespielt, nur den Titelsong „SHELL“ nicht, denn da war NIGEL HARRISON von Blondie am Bass. „Lost For Words“ haben wir komplett live eingespielt, die Version auf dem Album ist unser erster Take. Wir haben versucht, den noch zu toppen aber wir haben das nicht hingekriegt.“

Darling beschreibt sein Erstlingswerk ganz offen: „Es gibt dieses wirklich organische, ehrliche und klassische Gefühl in diesen Songs, keinen Beschiss!“ Sein Credo: „Gibt es irgendwo einen falschen Ton, dann mach es nochmal oder lass es. Versuch es nicht mit dem Auto-Tune-Effekt, der dich wie Micky Maus klingen lässt. Im Augenblick höre ich diesen Effekt im Radio nur noch...“

Hoffen wir also, dass Gregory Darling mit seinen ehrlichen und handgemachten Songs seines Solodebübts „Shell“ den Nerv der Zeit trifft und auch bei uns in Deutschland bald zu 'Everybody's darling' avanciert.

(Quelle: Alexandra Dörrie, Soulfood, 3.7.2007)


FORMAT: CD


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