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CD-DETAILS WRONGKONG [WRONGKONG]

Wrongkong

Wrongkong [Electronic / Dance]


RELEASE: 16.05.2008


LABEL: Modernsoul

VERTRIEB: Soulfood

WEBSITE: www.wrongkong.com

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Was haben zwei weltbekannte DJs und Produzenten, ein Grafiker, ein Journalist und eine Tänzerin und Sängerin gemeinsam? Erst einmal nichts. Und dann: Wrongkong. Eine Band. Ihre Band. Das was sie schon immer machen wollten. Irgendwo zwischen Nürnberg und Calgary. Ihr gemeinsamer Nenner aus musikalischen Einflüssen von Arcade Fire, Pixies über My Bloody Valentine, Velvet Underground hin bis zu Blondie und Giorgio Moroder. Festgehalten in einem selbst betitelten Debutalbum, welches da beginnt, wo andere aufhören.

„Der Name entstand als Abwandlung von Hongkong, verbunden mit einem latenten Gefühl, sich am falschen Platz zu befinden. Nicht aber aus der Filmfigur King Kong!”, rückt Martin Kaiser etwaige Assoziationsmuster gerade. Zusammen mit Tommy Yahmaha produziert er seit vielen Jahren als The Strike Boys innovative elektronische Musik, mit Wrongkong formiert man sich fortan inhaltlich wie personell erweitert. Die charismatische Sängerin Cyrena Dunbar aus Calgary ist Zentrum des neuen Kollektivs, Schlagzeuger Markus Wurm, Gitarrist David Lodhi vervollständigen Wrongkong zur Band. Auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum fusionieren Wrongkong selbstbewusst unterschiedlichste Einflüsse, und erweitern die Electro-Basis um Disco, Postrock, Pop, Glam und Downtempo.
Wollte man Musik wie von Arcade Fire, den Pixies, My Bloody Valentine, Velvet Underground bis hin zu Blondie und Giorgio Moroder in einem einzigen Projekt vereinen, so beschreibt man vielleicht 50% der Rezeptur von Wrongkong. Das klingt ambitioniert? Ist es auch.

Die „Schöpfungsgeschichte“ von Wrongkong hat ihre mythischen Wurzeln in The Strike Boys verankert. Die gehören zu den stilprägenden Electro-Acts und sind dafür geschätzt, musikalische Genre-Grenzen zu überschreiten. Die Arbeit am dritten Album, „Playtime“ (2004, Stereo Deluxe), sollte einiges auf den Kopf stellen: neben Sessions mit Thomas Lang (The Robocop Kraus) und Chris Corner (IAMX, Sneaker Pimps) ist man mit Cyrena Dunbar verabredet, einer Tänzerin, die mit verschiedenen Ensembles die großen Bühnen dieser Welt bereist und gerade ein Engagement am Nürnberger Schauspielhaus hat.

„Wir waren auf der Suche nach einer außergewöhnlichen und neuen Stimme für zwei der Songs für das Album. Als Cyrena dann zum ersten Treffen kam, lag irgendwie etwas Besonderes in der Luft. Sie sah hinreissend aus und schon die ersten Gesangstakes beeindruckten uns. Im Laufe der folgenden Sessions entwickelten sich bereits die ersten Wrongkong-Songs.“,beschreibt Tommy Yamaha jenen
Moment, da man noch nicht ahnte, dass sich hier etwas verselbstständigte, das in kürzester Zeit weit über die ursprünglichen Absichten hinaus ging...

Mit Markus Wurm, von Beruf Grafikdesigner und zudem Tommys Bruder und begnadete Rhythmusmaschine, und David Lodhi, Kultur- und Musikjournalist mit Vergangenheit als Jazzstudent, komplettieren die Formation. Aus skizzenhaften Stücken entwickeln sich konkrete Lieder, die neu entstehende Musik ist von so starker physischer Präsenz - dass alle Beteiligten spüren – neben den Aufnahmen im Studio muss der Klang auch „live“ vor Publikum bestehen und leben. Wrongkong ist als Band unwiderruflich geboren.

Die sonst eher schüchtern wirkende Cyrena expoldiert auf der Bühne und schafft mit ihrem Gesang eine faszinierende Mischung aus sehnsuchtsvollem Schwärmen und überbordender Energie, die in den spannungsreichen, dynamischen Strukturen der Band ihre ideale Entsprechung findet. Cyrena sieht daher in ihren Aufgaben keinen Widerspruch: „Mit dem Theater arbeite ich aber weiterhin zusammen, zum Beispiel bei der Operninszenierung „Dunkelrot“, wo ich eine Hauptrolle spiele.

Das war ziemlich abgefahren, da ich mich neben der tänzerischen Herausforderung auch mit einer für mich völlig neuen Art zu singen vertraut machen musste. Ich hatte kleine Gesangsparts, die ausnotiert waren und von einem Orchester begleitet wurden. Ihre starke Bühnenpräsenz bei Wrongkong verbindet dabei ihre tänzerischen und gesanglichen Talente. „Klar beeinflusst das Tanzen auch Wrongkong. Ich integriere verschiedenste Elemente in die Bühnenshow und erlebe die Euphorie, die auf einer großen Theaterbühne auch mit der Band und egal, wie groß die Bühne ist. Ich kann mich beim Singen auf eine ähnliche Art und Weise „austoben“ oder loslassen und fühle, dass da eine gewisse Nähe zum Tanzen ist, obwohl das zwei unterschiedliche Dinge sind. Ich tanze bei einem Wrongkong-Gig keine Choreografien, aber ich füge Singen und Tanzen zu einer Einheit zusammen.“

Cyrena verfasst zudem auch die meisten Texte. Dabei verarbeitet sie Situationen und Geschehnisse, die mal tief in ihrem Inneren vonstatten gehen, mal durch das reine Erleben einer auf den ersten Blick einfachen Gegebenheit inspiriert sein können. Wie zum Beispiel bei dem Song „Wide Open“. „Als ich „Wide Open“ schrieb, saß ich am Strand von Hongkong mit guten Freunden zusammen und habe die rohen Gitarrenspuren von Tommy auf Minidisc gehört und immer mal wieder mit der Videokamera auf diese wunderbar bizarre Situation gehalten. Das Leben schien auf einmal sehr zerbrechlich und ich versuchte das in Worte zu fassen. Das ging einige Stunden so und ohne es zu merken, hielt ich plötzlich den fertigen Text in der Hand. So geht das bei fast allen Texten. Sie sind sehr persönlich und außerordentlich emotional“, erzählt Cyrena, und Tommy ergänzt: „Filme mit guten Soundtracks beeinflussen uns sehr. Ich sah damals den Film „Lost In Translation“ im Flugzeug und wollte einen Song machen, der eine ähnliche Stimmung ausdrückt. So entstanden die Gitarrenspuren von „Wide Open“. Bilder, Kunst, Menschen, die anders sind oder spontane Situationen, unauffällige Situationen, die erst durch eine spezielle Perspektive auffällig wirken – nach solchen Inspirationen suche ich für unsere Songs!“.

Ob Grafik, Internetauftritt, Videos, neue Songs, Gigs, Promotion oder Pressearbeit, Wrongkong erarbeitet sich in kompletter DIY-Manier eine erstaunliche Grundlage. Markus hat das Cover selbst entworfen und gestaltet. Cyrena ist eine begnadete Videokünstlerin und hat alle Videos - ein unverzichtbarer Bestandteil einer Wrongkong-Show - produziert und geschnitten. Noch vor der nun anstehenden Album-Veröffentlichung kann man schon deutliche Spuren legen: Live-Shows bei den „Bavarian Open“, vor mehr als 5000 begeisterten Besuchern des Nürnberger Bardentreffens und als Support von Kosheen.

Die Single „Real Boy“ wird am „Cravefest“ in Toronto prämiert – Wrongkong finden sich neben Acts wie Thom Yorke, Tripping Horse und Alex Is On Fire auf dem Siegertreppchen wieder. Kurz darauf wird man vom renommierten „Toronto Exclusive“ als „Best International Electronic Group“ ausgezeichnet und steht gegenwärtig im Finale des „Becks On Stage“ Bandwettbewerbes (Jury: u.a. MIA, Sarah Kuttner).

„Wrongkong“ – das Album - zeigt in 11 Kapiteln das facettenreiche Spiel mit Genres und Ideen. Tommy Yamaha meint: „Das Hören unseres Albums soll bewegen, traurig machen und zugleich fröhlich. Wir wollen irritieren, polarisieren, zu Diskussionen anregen, Freude bereiten, ungehemmte Tanzflurverrenkungen zur Folge haben, ein Stück des täglichen Bandwahnsinns aufzeigen und Spaß verbreiten.“

Unter diesen Vorzeichen: Mission erfüllt! Das Album erscheint in Europa bei Modernsoul (u.a. Klee), in den USA bei Mintyfresh Records (u.a. The Cardigans).

(Quelle: Sven-Erik Stephan, Beatsinternational, 2008)


FORMAT: CD


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