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CD-DETAILS SOMETIMES I WISH I HAD A TERRIBLE CHILDHOOD SO THAT AT LEAST I HAVE AN EXCUSE [O'BRIEN-DOCKER, IAN]

O'Brien-Docker, Ian

Sometimes I Wish I Had A Terrible Childhood So That At Least I Have An Excuse [Pop]


RELEASE: 23.02.2007


LABEL: Virgin

VERTRIEB: EMI Music

WEBSITE: www.ianobriendocker.de

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Praktisch im Alleingang zauberte er in seinem Hamburger Studio in weniger als fünf Monaten ein Album zusammen, dem er am Ende einen der wahrscheinlich längsten Album-Titel der Popgeschichte gab: "Sometimes I Wish I Had A Terrible Childhood, So That At Least I'd
Have An Excuse." Hierfür komponierte er meist bis in die frühen Morgenstunden und
produzierte die Songs im Augenblick ihrer Entstehung gleich jedes Mal veröffentlichungsreif zu ende, wobei er alle Instrument selbst einspielte. Zur Entspannung gönnte er sich in dieser
Zeit allenfalls Spaziergänge an der Elbe oder abends einige Restaurantbesuche mit Menschen, die ihn inspirierten, vorzugsweise natürlich Frauen.
Herausgekommen ist dabei ein Album, dass nicht nur durch die Länge des Album Titels
bedingungslose Eigenwilligkeit beweist, sondern auch in seinen Songs. Sie sind individuell,
persönlich und unverwässert. Es trifft die lässige Entspanntheit der Beatles zu Zeiten des
Revolveralbums, auf hymnische Refrains à la Coldplay, vermischt mit der Lust am Experiment,
die einen Soundguru wie Beck ausgezeichnet. Songs wie "Mornings Are The Worst" oder
"Septembernights" haben das Zeug, die Klassiker von morgen zu werden.

Dass ihm Hits gelingen, hat er bereits bewiesen. Oder gibt es da draußen tatsächlich noch
jemanden, an dem das großartige und seit Monaten im Radio rauf und runter gespielte "Totally
Alright" vorbeigegangen ist?

Dabei hatte der 29 Jährige gar nicht im Sinn, ein eigenes Album zu machen. Ian O'Brien-Docker komponierte und produzierte zuvor in erster Linie für andere Künstler, arbeitete an Remixen (u.a. für Rio Reiser) und war Gitarrist und Co-Schreiber für Kid Alex. Nahstehende
versuchten schon seit langem, Ian zu einem eigenen Album zu überreden. Erfolglos. Etwas
musste ihn erst aus der gewohnten Bahn werfen, damit es dazu kommen konnte: "Ich hatte
eine miese Trennung hinter mir, dass hat mich ein halbes Jahr komplett lahm gelegt." Dann
schrieb Ian "Totally Alright", eine Art Selbstsuggestion, dass nun alles wieder in Ordnung sei. "Das war letztendlich der Startschuss" sagt Ian O'Brien-Docker heute, denn zum Glück war nichts "Totally Alright" und er brauchte noch einige Songs mehr, um den Karren
wieder aus dem Dreck zu zerren. Doch bereits bei "Totally Alright" war klar, dass er diesen
intimen Song niemanden anderem überlassen wird. Er passt ihm wie ein maßgeschneidertes T-Shirt, wer sollte diesen Song also besser singen?

Es ist erstaunlich, dass es so lange gedauert hat, bis dieser charismatische Musiker aus dem
Hintergrund selbst ans Mikrofon getreten ist. Schon in seiner Kindheit ist die Musik der Mittelpunkt im Leben des heutigen Multi-Instrumentalisten mit britisch-kanadischen Wurzeln. Mit

drei Jahren setzt er sich zum ersten Mal an das Schlagzeug im Tonstudio seines Vaters, der als Arrangeur und Komponist arbeitet. Mit sechs Jahren wechselt er zum Klavier und bekommt in den nächsten Jahren klassischen Unterricht. Wie viele andere Jungs entdeckt Ian O'Brien-
Docker dann im Alter von 14 Jahren die Gitarre und den Rock 'n' Roll. Eine Metamorphose beginnt. Wenn er davon erzählt, klingt es nach "My little brother just discovered Rock
'n' Roll, there's a noise in his head and he is out of control" von Art Brut. Der klassische
Klavierunterricht hatte keine Chance mehr und der Stein der damals in Rollen geriet, rollt bis
heute.

Dementsprechend leidenschaftlich fallen die elf Songs auf seinem Debüt aus. Immer ist diese
kreative Wut zu spüren, die der Musiker in dieses emotionsgeladene, espritsprühende Indie-
Popalbum gepackt hat. Es reißt einen mit und man hat dass Gefühl, endlich einmal wieder
einem Musiker zu begegnen, der einem etwas Persönliches zu erzählen hat. Und trotz
aller Selbstreflexion sagt Ian O'Brien-Docker über sich." Ich kann mich selbst ganz schwer
einschätzen. Da bin ich nicht so gut drin."

Vielleicht erklärt dies die Experimentierfreudigkeit und die Ehrlichkeit, mit der er dieses Album
aufgenommen hat. Ian O'Brien-Docker darf jedenfalls gespannt sein, die Einschätzung seiner
Person, werden sicherlich bald andere für ihn übernehmen.

(Quelle: Virgin)


FORMAT: CD


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