WEBSITE: www.crippledblackphoenix.co.uk
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Nachdem Geoff Barrows mit Partnerin Beth Gibbons im Jahre 2008 ein neues und erfolgreiches Kapitel Portishead aufgeschlagen hat, beginnt er das Jahr 2009 mit verstärkter Widmung seines Labels Invada. Und knüpft mit zwei neuen Releases nahtlos an die Erfolgsstory aus dem Jahr 2008 an. Hier und jetzt ist die Rede von CRIPPLED BLACK PHOENIX und ihrer Fortsetzung der „Endtime Ballads“-Story.
Denn mit dem Zweitling von CRIPPLED BLACK PHOENIX, „200 Tons Of Bad Luck“, haben CBP Chefdenker Justin Greaves (u.a. ELECTRIC WIZARD) zusammen mit Dominic Aitchison (Mogwai), Joe Volk (GONGA), Kostas Panagiotou (PANTHEIST) und Charlotte Nicholls ein Album erschaffen, das 2009 nahtlos dort anknüpft, wo PINK FLOYD 1975 mit „Wish You Were Here“ aufhörten… Und natürlich ihr Erstlingswerk „A Love Of Shared Disasters”, mit Songs, die als “Endtime Ballads” in die Musikhistorie eingingen…
Wer wie der Schreiber dieser Zeilen seine musikalische Sozialisation in den Siebziger Jahren erfahren durfte, bei dem ruft „200 Tons Of Bad Luck“ unweigerlich Erinnerungen an “The Dark Side Of The Moon” (1973), an „Foxtrot“ (1972) oder „Crime Of The Century“ (1974) wach. Unweigerlich drängt sich PINK FLOYD auf, wenn sich in „Burnt Reynolds“ oder „Littlestep“ dichte sphärische Sounds in Bombast auflösen, Genesis springs into mind wenn die 18 Minuten dauernde Trilogie „Time Of Ye Life/Born For Nothing/Paranoid Of Narcoleptic Empire“ einer epischen Suite der Kategorie „Supper’s Ready“ die Stirn bietet und längst vergessen geglaubte Erinnerungen an SUPERTRAMP drängeln sich wieder nach vorne, wenn im weiteren Verlauf des Albums artifizieller Pop zelebriert wird, den man danach nur noch bei PINK FLOYD, CAMEL, ALAN PARSONS oder YES ansatzweise gehört haben mag.
Wobei „200 Tons Of Bad Luck“ auch andere - modernere - Assoziationen weckt. Für Spätgeborene mag es der Einstieg in eine neue „alte“ Welt jenseits von Mogwai, GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR oder Sigur Ros sein und nicht nur der endgültige Zugang zum Plattenschrank der Eltern. Mit Liedern, die eine Zeit wiederbeleben, die diese moderne Welt längst vergessen zu haben schien, transportieren CPB den Hörer außerhalb jeglicher Realität in einen Kosmos, der weit, leer und ausschließlich aus Sound zu bestehen scheint. CPB kehren die innersten Emotionen nach außen, “200 Tons Of Bad Luck” ist der Soundtrack zum „Auf Wiedersehen“ sagen.
„200 Tons Of Bad Luck“ wurde wie der Vorgänger „A Love Of Shared Disasters” in Geoff Barrows (Portishead) State Of Art Studio produziert.
(Quelle: Cargo Records, 2009)
FORMAT: CD
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