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Von der Provinz in die Freiheit: der Studienplatz für Wirtschaftmathematik führt die beiden Freunde Momo (Max Riemelt) und Dirk (Robert Gwisdek) aus Brandenburg an die TU in Darmstadt und damit mitten hinein ins Studentenleben. Während Dirk auf der Überholspur Gas gibt und in Vorlesungen, Hausarbeiten und Tutorien aufgeht, fliegt Momo fünf Wochen vor dem Vordiplom als Bremsklotz aus der Lerngruppe. Der frühe Vogel kann ihn mal. Er legt lieber mit seinem Kumpel und Frauenschwarm Bernd (Alexander Fehling) sein eigenes Tempo ein: beim Abfeiern mit Wodka Apfelsaft, Blaumachen am Baggersee und Schwärmen für Traumfrau Kerstin (Claudia Eisinger). Nur mit Hilfe seines neuen Freundes Aswin (Amit Shah) und dessen „Käffche“ kriegt Momo überhaupt die Lernkurve, um dann festzustellen, dass er im Stau steht und keinen Plan hat.
Erst nach einigen Umwegen, einem unvorhergesehenen Wiedersehen im Waschsalon, einem Depriloch und anderen Zwischenfällen startet Momo richtig durch und erkennt an der Seite seiner Freunde, was im Leben wirklich zählt.......
Wie es sich für einen richtig guten College-Film gehört, spielt die Musik hier eine große Rolle. Allen voran tritt bei 13 SEMESTER die Indie-Super-Group Bonaparte selbst in einer Schlüsselszene auf, steuert darüber hinaus einige ihrer Indie-Punk-Rock-Songs bei (darunter ein bislang Live-Version von „Too Much “ und eine ebenfalls unveröffentlichte Demo-Version von „L’Etat Et Moi“). Aber dem nicht genug, stellt sich Bonaparte-Mastermind Tobias Jundt noch in weiteren Inkarnationen auf dem Album vor (z.B. als Secret Hiding Place oder Death Of A Cheerleader).
Kris Steininger und Michael Kamm aka Pas de Deux liefern eigens für den Film komponierte Songs und das Tracklisting vervollständigen die Indie-Helden von Bright Eyes, Kissogram, One Shot Orchestra und Atomic, das Didgeridoo-Australien-Flair von Dieter Iby sowie die Bhangra Brothers. Der Score stammt von Oliver Thiede, der über die Arbeit an 13 Semester sagt: „Das Spannende bei 13 SEMESTER war die recht junge Herangehensweise. Wir haben verschiedenste musikalische Richtungen an verschiedenen Stellen ausprobiert, editiert und geschaut, was das mit der Szene macht und was mit der Musik passiert. Fernab von klassischen und herkömmlichen Score-Elementen haben wir neuere und ältere Songs, genauso wie Punk oder hawaiianische Stücke in verschiedenen Szenen ausprobiert und an mancher Stelle wurde ein rohes, unfertiges Layout dem auskomponierten Take vorgezogen. Für mich war das ein wildes, spannendes Projekt. “
Regisseur Frieder Wittich fügt hinzu: „Filmmusik ist für mich extrem wichtig, weil es zusätzlich zu den Bildern Stimmungen erzeugt, die visuell gar nicht entstehen können. Wir wollten eine Mischung machen, aus bestehenden Bands und einem eigens für den Film geschriebenen Score. Das war der akustische rote Faden im Film. Da gibt es verschieden Themen, ein kleines Liebesthema zum Beispiel. Es hat mir großen Spaß gemacht, das mit den Komponisten zu entwickeln. Wir haben schon sehr früh in der Schnittphase die Musik entwickelt.“
(Quelle: Colosseum, 19.12.2008)
FORMAT: CD
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