Ideen zwischen Bollywood und Beethoven: zweites Album der US-Indie-Rocker.
Einige Bands bleiben immer bei ihrem alten Strickmuster, andere verändern sich von Album zu Album radikal. Vampire Weekend haben bei ihrem zweiten Album weder das eine noch das andere getan. Oder vielleicht beides: "Wir klingen mehr wie Vampire Weekend als auf der ersten Platte" meint denn auch Schlagzeuger Christopher Tomson. Dabei sprudelt "Contra" über an frischen Ideen, es präsentiert sich dem Hörer kurz und straff durchkomponiert (zehn Titel in 39 Minuten), die Songs setzen sich fast unmerklich mit so schwierigen Themen wie Verlust, Angst und dem Tod auseinander. Ein gewagtes, ein gelungenes Unterfangen. Die Aufnahmen begannen im Januar 2009 in New York, nur zwei Wochen nachdem die Jungs von ihrer 18-monatigen Welttournee zurück kamen.
Auf "Contra" haben verschiedene musikalische Stile, Kunstformen und Philosophien ihren Einfluss genommen: Third Wave Ska, The Hallelujah Chicken Run Band, brasilianischer Baile-Funk, kongolesische Daumenklaviere, Repo Man, Reggaeton, Bollywood, Philip Roth, Beethoven, Dancehall und die Beastie Boys wurden dezent und kultiviert verarbeitet.